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Westliche Massage, Tuina und Qigong-Tuina
Zhu Wenjun
2006
I.
Westliche Massage, Tuina und Qigong-Tuina
In
westlichen Ländern gibt es Massagen. Diese wirken mit bestimmten
Hand-Methoden auf den Organismus. Hier wird von außen mechanisch auf den
Körper eingewirkt. Im Prinzip funktioniert dies wie eine
Massage-Maschine. Genau so funktionieren aber auch die im Westen
käuflichen Qi-Maschinen, die den Körper nur mechanisch rütteln. Man
reizt passiv den Körper, um das Nerven-System und das Blut-System zu
verbessern, um Müdigkeit zu entfernen und den Körper wieder her zu
stellen und zu fördern. Also finde ich, dass westliche Massage eine
mechanische Massage ist. Aber auch Tuina ist ebenfalls bloß eine
mechanische Methode, wenn sie von einem Therapeuten gemacht wird, der in
sich kein inneres Qi entfalten und dieses nicht nach außen zum Patienten
hin öffnen kann.
Alleine
das Wissen über ein nicht-mechanisches Wirken macht aus einer
mechanischen Methode noch keine nicht-mechanische Methode. Die Maßnahme,
die Methode, bleibt mechanisch, wenn auch die Orte, an denen sie wirkt,
einem nicht-mechanischen Konzept angehören. Mann muss daher die Methoden
selbst über das Mechanische hinaus erweitern. Das bedeutet für das
Qigong, nicht nur über eine Mechanik das Qi im Patienten auszugleichen,
sondern die mechanische Methode des Therapeuten so zu erweitern, dass
sie den Patienten mit dem inneren Qi des Therapeuten durchströmt. Der
Therapeut gibt dann an den Patienten Qi ab.
Qigong-Tuina ist in dieser Art eine Verbindung von Qigong und Tuina.
Traditionelles Qigong-Tuina bedeutet, dass man inneres Qi übt. Wenn
dieses dann stark ist, dann kann man es auch abgeben, um es dem anderen
Körper zu spenden. Damit erreicht man, dass durch das Spenden des
inneren Qi des Therapeuten der Körper des Patienten gut funktioniert und
sich verbessert. Das innere Qi ist schwer verständlich und
geheimnisvoll. Ohne dieses innere Qi ist aber ein chinesisches
Qigong-Tuina nur theoretisch, nicht aber auch praktisch etwas anderes
als eine mechanische Methode.
Ich finde,
dass es von den Erscheinungen des Qi zwei Arten gibt: ein inneres Qi und
ein äußeres Qi. So können wir Qigong-Tuina in zwei Richtungen ausüben.
Wir können auch mit dem inneren Qi, und wir können nur mit dem äußeren
Qi arbeiten. Wobei aber mein äußeres Qi nichts anderes ist als das
innere Qi des Patienten. Dieses innere Qi des Patienten bearbeite ich
mit meinen äußeren mechanischen Methoden, in denen ja auch Qi steckt.
Dadurch kann ich an bestimmten Stellen des Patienten sein inneres Qi
gezielt aktivieren oder dämpfen. Das äußere Qi meines mechanischen
Bewegens ist bei den mechanischen Methoden nicht besonders stark. Es
wurde über meine Achtsamkeit nicht mit meinem inneren Qi verbunden und
von diesem her auch nicht vermehrt. Erst meine Achtsamkeit (Shen)
verbindet das äußere Qi meines mechanischen Bewegens mit meinem inneren
Qi-Speicher (Xu, Leere). Dadurch wird über mein inneres Qi das äußere Qi
meines mechanischen Bewegens vermehrt.
Qigong ist
Denken, Atmen und Bewegen. Diese werden koordiniert und harmonisiert.
Wenn man Tuina (Massage) durchführt, sollte man mit dem Qigong-Prinzip
eins sein. Hierunter verstehe ich, dass das Qigong-Prinzip auch das
chinesisch medizinische Prinzip umfasst. Das nenne ich auch Qigong-Tuina.
Zum Beispiel: Der eine will etwas geben, der andere will etwas
aufnehmen. Es beruht auf Gegenseitigkeit. Das innere Qi des Therapeuten
begegnet dem in der Therapie erweckten inneren Qi des Patienten. Der
eine atmet aus, der andere atmet ein. Einer bewegt hin, der Andere
bewegt her. So ergänzen sich beide in einem harmonisch beweglichen
Ausgleich.
Ich
verstehe das gesamte System der Massage (westliche Massage, chinesische
Tuina, Anmo) so, dass sich die Techniken und Methoden erweitern. Die
einfachste Methode ist die westliche Muskel-Massage, dann kommt die mit
dem äußeren Qi mechanisch arbeitende Tuina und letztlich die mit innerem
und äußerem Qi arbeitende Qigong-Tuina. Dies sagt aber nichts über eine
historische Entwicklung aus, sondern nur über die Beziehung der
Techniken und Methoden untereinander. Ich sehe drei Stufen.
II.
Tuina und Tuina-System
Tuina
basiert auf der Grundlage von Meridianen und Akupunkturpunkten. Durch
eine bestimmte Hand-Methode werden die Meridiane geöffnet, Qi und Blut
werden zum Fließen gebracht, um die Funktion der Organe zu koordinieren,
das Positive auszubilden und das Negative zu reduzieren. Es dient der
Ausgeglichenheit von Yin und Yang.
Ich
betrachte Tuina als eine Behandlungs-Methode der TCM. Aus dem
Gesichtpunkt der Tradition gibt es im Tuina auch die verschiedenen
traditionellen Stile. Aber man kennt Tuina oft nur mit TCM-Tuina
gezeichnet. Auf welchem Weg lernt man Tuina. Kennen? Der
Tuina-Studiengang an der TCM-Universität in China zeichnet nur mit dem
Name Tuina, nicht mit welchem Stil des Tuina. Weiterhin geben die
Dozenten aus China Unterricht an Ausländer, die meistens auch von
TCM-Universität in China ausgebildet wurden. Deswegen kennt man wenig
über Tuina-Stile.
Tuina gilt
als traditionelle Gesundheitsmethode. In jedem Stil gibt es eigene
systematische Methoden. Diese Tradition wird im Stil weiter gegeben. Man
kann nur Tuina-Stil kennen, kann man Tuina-Tradition kennt. Die
Bewegungsarten der Hand-Methoden ordnet die Hand-Methoden in eine Reihe,
damit man sich die Methoden einüben kann. Die Anwendung und Wirkung der
Hand-Methoden bestimmt, welches Problem man mit welcher Methode behadeln
kann.
Man
braucht dieses System-Struktur nur, um Tuina gut zu kennen und
anzuwenden. Es ist genau wie Kinder Baukasten spielen. Wenn man ein
Stück sieht, weiß man, was man mit dem Stück aufbauen kann. Wenn man ein
Häuschen aufbauen möchte, dann weiß man, welche Stücke man braucht.
Aus meinem
Gesischtpunkt sehe ich TCM-Tuina:
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